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Pflanzenfotografie - 10 Dinge die in meiner Fototasche nicht fehlen dürfen!


Die ersten Frühblüher lassen sich schon blicken, und bald schon geht's in der Natur so richtig los! Wenn es überall grünt und sprießt und die Blüten von Leberblümchen und Co. die Landschaft verzaubern, hält mich nichts mehr zu Hause und ich bin häufig fotografierend in Wald und Wiese zu finden. Ich zeige euch, was ich immer dabei habe, damit die Foto-Zeit draußen auch Spaß macht!



v.l.o.n.r.u.: Beanbag, Teleobjektiv, Makroobjektiv & Kamera, Diffusor, Kabelauslöser, Müllbeutel, Taschenlampe, Pflanzenklammer und Knieschützer die in die dafür vorgesehenen Taschen in der Hose gesteckt werden (wie meine Camouflage Paintball Knieschützer aussehen, überlasse ich jetzt einfach deiner Fantasie, liebe(r) LeserIn ;) )





#1 - Kamera Das lasse ich jetzt einfach mal so stehen.



#2 - Makro-Objektiv Ich bevorzuge generell längere Makro-Brennweiten - das SIGMA 150/2.8 APO MACRO EX DG OS HSM ist für mich die perfekte Wahl!



#3 - Tele-Objektiv

Ja, richtig gelesen! Das SIGMA 70-200 F2,8 DG OS HSM Sports verwende ich neben dem Makro immer wieder für die Pflanzenfotografie. Natürlich ist ein Tele-Objektiv nicht vergleichbar mit einem Makro-Objektiv, aber nachdem es mir ja nicht unbedingt darauf ankommt meine Motive formatfüllend abzulichten, ist es für mich reizvoll auch mal mit dem 70-200er zu arbeiten. 200 mm können zum Beispiel durchaus auch von Vorteil sein, wenn ich mal nicht nahe genug an das Motiv herankomme. Zudem gibt das Zoom-Objektiv mir die Möglichkeit verschiedene Brennweiten durchzuprobieren. Das kann sehr spannend sein, die gesamte Bildwirkung verändert sich mit der Brennweite nämlich ziemlich!


SIGMA 70-200 F2,8 DG OS HSM Sports, f/3.2, bei 82 mm - der Fokus liegt auf der rechten Zyklame


SIGMA 70-200 F2,8 DG OS HSM Sports, f/3.2, bei 123 mm - der Fokus liegt auf der linken Zyklame




#4 - Knieschützer

Jaaaa, ich kann dich liebe(r) Leserin jetzt förmlich kichern hören .... ich bin eben empfindlich .... Zugegeben, es sieht vermutlich ziemlich doof aus wenn ich meine Camouflage Paintball Knieschützer über die Hose anziehe und so durch die Natur stapfe. Aber, und das ist das wichtigste, ich habe nach dem Fotografieren so wenigstens nicht ständig blaue Knie und Schienbeine. Die zahlreichen blauen Flecken sehen nämlich irgendwie noch blöder aus als die Knieschützer und haben mir zudem bei meiner besseren Hälfte schon den Kosenamen "Leopardenfrau" eingebracht. Lach jetzt bloß nicht!


Wenn du jetzt denkst, dass Knieschützer auch was für dich wären, du aber nicht mit den Paintball-Dingern rumlaufen willst: Es gibt auch Outdoor Hosen mit Taschen, in die man Knieschoner hineinstecken kann. Die benutze ich auch, allerdings werden meine Hosen im Kniebereich so stark strapaziert, dass der Stoff dort ziemlich schnell kaputt geht ... Mit den Paintball Knieschützern sind nicht nur meine Knie sondern auch die Knie meiner Hosen geschützt.



#5 - Taschenlampe

Niemalsnie in meiner Ausrüstung fehlen darf eine Taschenlampe! Ich bin schließlich schon vor Sonnenaufgang unterwegs zu meiner Location und etwas Licht hilft mir dabei, dass ich mir nicht auf steinigen Wegen den Hals breche, oder gar meine Motive platt trample. Zudem kann die Taschenlampe auch als künstliche Lichtquelle beim fotografieren dienen falls es nötig ist.



#6 - Beanbag

Für bodennahe Perspektiven verwende ich gerne einen Beanbag (mit Reis gefüllt). Ich musste mich anfangs zwar daran gewöhnen, aber mittlerweile komme ich in den meisten Situationen sehr gut damit zurecht. Mit meinem Stativ kann ich zwar auch sehr bodennah arbeiten, aber mit dem Beanbag gewinne ich doch noch ein paar Zentimeter! Wenn selbst das nicht reichen sollte, lege ich die Kamera auch schon mal auf die Erde. Falls du liebe(r) Leserin jetzt ein nervöses Augenzucken verspürst und die Kamera am (feuchten) Boden ein Horrorszenario für dich darstellt: Nur keine Angst, Kameras vertragen das in Regel gut, denn schließlich sind sie ja auch Arbeitsgeräte. Der einzige Nachteil an der Sache ist, dass meine Kamera darum so gut wie nie sauber ist ... Aber das ist eine andere Geschichte!


Einmal mit und einmal ohne Beanbag ...



#7 - Kabelauslöser

Man kann natürlich mit dem Selbstauslöser der Kamera arbeiten. Allerdings ist das beim Fotografieren von Makros generell nicht wirklich zu empfehlen. Spätestens an windigen Tagen gleicht das Fotografieren mit Selbstauslöser einem russischen Roulette. Die Pflanzen bewegen sich nahezu ständig im Wind und als Fotograf ist man ist dem Selbstauslöser völlig ausgeliefert. Das ist auch der Hauptgrund, warum ich immer einen Kabelauslöser benutze. So kann ich gezielt und wann ICH will auslösen. Dabei gehe ich so vor: Ich warte eine Windpause ab und fokussiere mein Motiv. Im besten Fall kann ich danach gleich auslösen. Kommt mir allerdings die nächste Windböe zuvor, warte ich einfach ab bis der Wind wieder nachlässt und nutze die nächste Windpause um auszulösen. Das klingt recht einfach, braucht aber oft mehrere Versuche um ein Foto zu bekommen, in dem die Schärfe auch sitzt wo sie soll. Ist der Wind recht stark kann die Sache zu einem echten Geduldsspiel werden, das mich auch schon mal an den Rand der Verzweiflung bringen kann (nähere Ausführungen erspare ich dir, liebe(r) LeserIn an dieser Stelle). Dennoch, mit etwas Hartnäckigkeit lassen sich mit dieser Taktik durchaus sehr gute Ergebnisse erzielen.



#8 - Diffusor

Mein kleiner, runder Faltdiffusor (Durchmesser ca. 30cm) ist mir ganz wichtig. Den brauche ich praktisch immer, wenn ich in der Sonne fotografiere. Ohne Diffusor geht es dann für mich nämlich nicht. Leider finde ich in letzter Zeit kaum noch Anbieter die sehr kleine Faltdiffusoren im Programm haben, darum habe ich mir als Ersatz dünne Stegplatten aus transluzentem Kunststoff besorgt, die sich auch toll eigenen. Meine Workshop-Teilnehmer arbeiten übrigens auch gerne mit den Platten.



#9 - Pflanzenklammer

Die gute alte Pflanzenklammer darf bei meinen Touren ebenfalls nicht fehlen. Die Verwendung von Pflanzenklammern ist in der Makrofotografie von Insekten weit verbreitet um Ansitze zu stabilisieren. Dafür verwende ich die Klammer in der Pflanzenfotografie aber nicht: Für mich dient sie als Halter für den Diffusor. Ist erst alles perfekt ausgerichtet, habe ich beide Hände frei und kann in Ruhe arbeiten.


2 Pflanzenklammern und Diffusoren gleichzeitig im Einsatz ...




#10 - Müllbeutel

Einen Müllbeutel habe ich bei 90% meiner Touren im Rucksack. Außer, ich habe vergessen einen neuen einzustecken, nachdem ich einen beim letzten Foto-Ausflug verwendet habe .... leider kommt das hin und wieder vor, ich neige offensichtlich zur Vergesslichkeit. Du liebe(r) LeserIn fragst dich jetzt vielleicht, WOZU um alles in der Welt ich denn nun einen Müllbeutel mitnehme. Nun, die Antwort lautet: Für dies und das! Einerseits kann er bei sehr nassem Boden als Unterlage gegen feuchte Hosen dienen, oder als Abdeckung für die Kamera falls es stark regnen sollte. Oder um Pilze zu sammeln wenn man zufällig beim fotografieren welche findet. Oder, und das mache ich öfter: Um achtlos weggeworfenen Müll in der Natur einzusammeln - kaum zu glauben was ich schon alles gefunden und in der Mülltonne entsorgt habe ..... Du siehst, so ein Müllbeutel ist also durchaus eine praktische Sache.



Nach diesem kleinen Einblick in meine Fototasche und die Pflanzenfotografie juckt es mich ziemlich im Auslösefinger .... Ich bin dann mal weg und gehe fotografieren!

Machs gut liebe(r) Leserin, bis zum nächsten Mal!




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