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Die Landschaftsfotografie und ich

Jaaaa, ich zeige hauptsächlich Fotos von Insekten oder Säugetieren, aber es gibt sie auch bei mir, die geheime Liebe … die geheime Liebe zur Landschaftsfotografie nämlich.



Vielleicht verwundert dich, liebe(r )LeserIn mein heutiges Bekenntnis - wahrscheinlich hast du auch noch nicht viele Landschaftsfotos von mir gesehen. Aber: Überraschung, es gibt sie tatsächlich, meine Fotos von Landschaften - die meisten davon führen allerdings ein verborgenes Leben auf meiner Festplatte. Ich habe mir aber fest vorgenommen in Zukunft mehr Landschaften auf social media zu zeigen, auch wenn meine Follower vermutlich nicht so sehr darüber erfreut sein werden und der eine oder andere schnell weiter scrollen wird, weil er/sie von mir lieber die altbekannten (Schmetterlings)Fotos im Fairytale Look sehen möchte. Das freut mich zwar einerseits natürlich, aber ich denke dennoch, dass Abwechslung gut ist. Genau darum muss ich manchmal einfach aus dem Gewohnten ausbrechen. Ganz in diesem Sinne: Es lebe die Diversität der Fotomotive! Diversität im Portfolio bedeutet Abwechslung und Weiterentwicklung ... ich möchte jedenfalls fotografisch nicht stehenbleiben und ich erfreue mich an einer Vielzahl von Motiven.


Ein (stürmischer) Wintertag am Meer ... für mich immer ein Erlebnis.



Schlechtes Wetter in den Bergen ... da schlägt mein Herz definitiv höher!


Der rote Faden, der sich durch meine Fotos von Landschaften zieht: natürliche Farben und eine dezente Bearbeitung. Ich mag sie nämlich nicht unbedingt, die Landschaftsfotos, die ganz in aufdringliche, schreiende Farben getaucht daherkommen. Manch ein Fotograf dreht so sehr an den Reglern, dass einem bei der Betrachtung schon fast die Augen weh tun. Solche Fotos findet man mittlerweile überall - als Bildschirmschoner, als Stockfoto, auf FB und IG. Und sie haben eines gemeinsam: sie werden von vielen Betrachtern bejubelt. "Wow, so tolles Licht!", "Die Farben sind klasse!" oder "Sehr stimmungsvoll" - so, oder so ähnlich lauten die Kommentare dazu. Ganz offensichtlich verändern sich also die Sehgewohnheiten mit der Zeit deutlich - je öfter Betrachter Fotos mit völlig überzogenen Farben zu sehen bekommen, desto mehr scheinen sie zu vergessen was bzw. wieviel Farbe in Fotos "natürlich" ist. Das finde ich persönlich extrem schade.



Herbst in der Klamm: das bedeutet Farben satt!



Jenseits der social media "Aaaahs" und "Oooohs" findest man sie dann aber manchmal zum Glück doch noch: Fotos mit natürlichen Farben, mit unterschiedlichen Stimmungen, leise Fotos und, wenn die Stimmung dann mal gepasst hat: laute, spektakuläre Fotos. Das sind für mich die wahrhaftigen Naturdokumente, nicht künstlich in den Farben verstärkt oder nicht am PC aus völlig unterschiedlichen Aufnahmen zusammengefügt (z.B. Himmel austauschen) wurden. Das ist einfach Natur, so wie sie eben ist. Abwechslungsreich und nuanciert.


Nebel und zarte Silhouetten - Herz was willst du mehr.



Ein hübscher Durchblick bei Sonnenaufgang.



Natürlich müssen Landschaftsfotos, die als RAW fotografiert wurden, digital bearbeitet werden. Das versteht sich von selbst. Ich persönlich bevorzuge dabei die feine Klinge und versuche bei der Bearbeitung die Stimmung so wiederzugeben wie ich sie vor Ort tatsächlich erlebt habe. Ich verstärke auch schonmal Kontraste oder Farben, oder passe den Weißabgleich an. Aber ich trachte danach stets im Rahmen zu bleiben und keine künstlichen Stimmungen zu erzeugen.



Die Blaue Stunde am Meer, reduziert und schlicht.



Ein nahezu schüchterner Sonnenaufgang - zart und dennoch wunderschön.



Natürlich habe ich, liebe(r) LeserIn rein gar nichts gegen magisches Zauberlicht einzuwenden. Nein, ich freue mich natürlich selbst auch über solche Motive und Bedingungen. Aber ich mag eben auch die vielen feinen Stimmungen dazwischen! Stimmungen und Wetterlagen sind nunmal vielfältig und unterschiedlich. Zudem gibt auch genug Möglichkeiten gute und oder gute Fotos jenseits des klassischen Sonnenauf- und

-untergangs zu machen.










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